Kultursensible Begleitung in der Hospiz- und Palliativarbeit

Sterben in der neuen Heimat

Menschen aus insgesamt 180 verschiedenen Nationen leben heute in München – das sind fast 44% der Münchner Bürgerinnen und Bürger. So wie die Lebensgeschichte des Einzelnen vielfältig und bunt ist, so unterschiedlich sind auch die Beweggründe für die Zuwanderung des Einzelnen.

Leben in der neuen Heimat bedeutet dabei für viele auch Sterben in der neuen Heimat. Doch was ist, wenn durch das ursprünglich Vertraute, über Krankheit, Sterben und Tod vermeintlich anders gedacht und gesprochen wird? Wenn Schmerz, Trauer und Verzweiflung seinen Ausdruck anders findet?

Hospizbegleitung für Menschen mit Migrationshintergrund

Entsprechend ihrer Werte sowie kultureller und religiöser Bedürfnisse möchten wir Menschen mit Migrationshintergrund – durch kultursensible Begleitung am Lebensende – Raum und Halt geben, ihre aktuelle Lebensphase zu gestalten. Dabei ist es uns ein Anliegen, bedarfsgerechte Pflege und notwendige psychosoziale Begleitung, durch kulturspezifische Betreuungskonzepte zu gewährleisten. Unsere Hospizbegleiterinnen und -begleiter, die in transkultureller Kompetenz geschult sind und zum Teil selbst Migrationshintergrund haben, unterstützen uns dabei.

Durch die kultursensible Begleitung möchten wir erreichen, dass um Betroffene und ihre Angehörigen herum ein vertrautes Umfeld geschaffen wird. Zusätzlich wirken wir aktiv in themenbezogenen Arbeitskreisen mit, tauschen uns regelmäßig mit Migrantenorganisationen aus, und schulen und beraten interne sowie externe Versorger zum Thema kultursensible Begleitung.

Bayrischer Rundfunk: Sterben in Würde ohne kulturelle Barrieren

Sehen Sie hier den Beitrag des Bayrischen Rundfunks über die kultursensible Begleitung vom Hospizdienst DaSein e.V.

Werden Sie Hospizhelfer*in

Übrigens: Wir suchen SIE! Möchten Sie sich auch ehrenamtlich in die kultursensible Hospiz- und Palliativarbeit einbringen, und gezielt die kulturspezifischen Bedürfnisse von Betroffenen aufgrund Ihrer persönlichen Erfahrung oder Ihres Migrationshintergrundes unterstützen?

Dann rufen Sie mich gerne an oder schreiben eine Email. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

Kontakt Kultursensible Begleitung

Y Guenay

Yasemin Günay

Gesundheits- und Krankenpflegerin
Palliative-Care-Fachkraft
Fachstelle Kultursensible Begleitung – Migration

Wird gefördert durch:

Ausbildung von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund zu Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern

Gute Versorgung am Lebensende für Menschen mit Migrationshintergrund – Bedürfnisse und Vorstellungen von Patienten zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern

Durch Einwanderung wird die Bevölkerung in Deutschland nach Herkunft, Staatsangehörigkeit, Muttersprache, kultureller Prägung und Religionszugehörigkeit vielfältiger. Dies spricht für eine interkulturelle Öffnung und Berücksichtigung der wachsenden kulturellen Vielfalt im Gesundheitswesen.
Für alle Menschen mit fortgeschrittenen, lebensbedrohlichen Erkrankungen muss der Zugang zu hospizlichen und palliativen Angeboten gesichert sein. Im deutschen Sprachraum finden sich bisher nur spärliche systematisch erhobene und publizierte Daten zur palliativen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund. Ziel des Forschungsprojektes ist, eine Dokumentation von Erfahrungen und Erwartungen von Patienten mit Migrationshintergrund und weit fortgeschrittenen Erkrankungen bezüglich hospizlicher und palliativer Versorgung zu erheben.
Der Wissensgewinn soll ermöglichen, eine verbindende Theorie zum Thema „Migration und Lebensende“ entwickeln und daraus praktische Konsequenzen für die Palliativ- und Hospizarbeit zu ziehen.

Mit Unterstützung der

Finanzierung: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Versorgungsforschung in der Palliative Care Strubergasse 21
A-5020 Salzburg