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Jutta Oxen – Ehrenamtliche Hospizbegleiterin bei DaSein e.V.

Hospizdienst DaSein_Jutta Oxen

“Lebensqualität bis zum Schluss.”

„Warum machst Du das?“, fragen mich Freunde manchmal, wenn sie erfahren, dass ich mich als ehrenamtliche Hospizbegleiterin engagiere.
„Sterbehilfe ist doch fürchterlich belastend.“ Ich erzähle dann immer, dass es ja nicht um Sterbehilfe geht. Wir haben sozusagen für die Menschen in ihrer letzten Lebensphase gutes Leben dabei. Es geht darum, sie ernst zu nehmen und ihre Wünsche zu respektieren. Für manche bedeutet das,
jemand zu haben, der einfach nur zuhört. Für manche bedeutet das, schweigen zu können, ohne sich alleine zu fühlen, Wir lachen zusammen und sind zusammen traurig.

Für alle geht es immer darum, sich lebendig und angenommen zu fühlen.

Auch für Hospizbegleitung gilt: Ehrenamtliches Engagement ist zwar freiwillig und kostenlos, aber niemals ohne Gewinn. Wir erfahren viel Dankbarkeit von den Menschen, die wir begleiten. Ebenso von den Angehörigen, die wir entlasten. Ein großer Gewinn ist auch, die unterschiedlichsten Menschen sehr persönlich kennenzulernen und von ihnen zu erfahren, was wirklich zählt im Leben.

2020 war für mich in diesem Sinn wieder ein gewinnbringendes Jahr.
Ich freue mich schon darauf, dass es 2021 sicherlich gelingt, eine Immobilie für unser geplantes HospizHaus des Lebens zu finden. Für die 1,5 Millionen Münchnerinnen und Münchner gibt es nämlich aktuell nur 28 Hospizbetten. Und das ist entschieden zu wenig.

Sendlinger Anzeiger vom 30.12.2012

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