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Gesundheitsgespräch im BR: “Zuhause sterben – trauen wir uns das?”

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Palliative-Care-Fachkraft Werner Rattensberger im gemeinsamen Gespräch mit Dr. Marianne Koch und Prof. Gian Domenico Borasio, moderiert von Susanne Ostner. Das Gesundheitsgespräch am 04. November 2020 – zu hören im Podcast des Bayerischen Rundfunk.

In der Diskussion wird der Frage nachgegangen, wie eigene Vorstellungen und Wünsche am Lebensende durch palliative Begleitung ermöglicht werden können. Inwieweit ist selbstbestimmtes Leben und Sterben ein zentraler Wert in der Begleitung und Versorgung schwer erkrankter Menschen und welche Dynamiken können zu Veränderungen der eigenen Wertvorstellungen führen?

Umfragen zeigen immer wieder, dass sich die meisten Menschen wünschen, am Lebensende zuhause zu sein und hier auch, in vertrauter Umgebung, versterben zu können.

Trotz dieses Wunsches versterben nahezu die Hälfte der Menschen in einer Klinik. Dieser Frage wird im Gespräch nachgegangen. Meist sind es gesunde Menschen, die sich hierzu befragt ein Sterben zuhause wünschen, so Prof. Borasio. Der Wunsch eines Betroffenen könne sich dennoch ändern. Menschen, die sich in einer schweren und weit fortgeschrittenen Erkrankungssituation befänden, die lebensbegrenzend ist, wünschen sich oftmals mehr Versorgungs-Sicherheit am Lebensende. Daher sei das Ziel der Palliativmedizin primär, Menschen zu ermöglichen, solange wie möglich, mit gelinderten Symptomen und bestmöglicher Lebensqualität, in ihrer vertrauten Umgebung zu sein. Oftmals ändert sich das Bedürfnis schwer kranker Menschen, so dass sich Betroffene in der letzten Lebensphase in die stationäre Versorgung begeben.

Die Möglichkeiten der SAPV (Spezialisierten Ambulanten Pallaitivversorgung) beleuchtet Werner Rattensberger. Die Selbstbestimmung der Patient*innen ist richtungsweisend für die Palliativversorgung. Gleichzeitig schaffen ein tragfähiges Netz an Unterstützung sowie eine gute Symptomkontrolle, auch aus psychosozialer Perspektive, die nötigen Voraussetzungen, für bestmögliche Sicherheit am Lebensende. Das gilt insbesondere auch für eine Begleitung bis zuletzt in den vertrauten Räumen.

Hören Sie hier den kompletten Beitrag (50 min):

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